Bestattung in Bad Belzig
Beisetzungsarten und Bestattungskosten
Der individuelle Abschied und eine persönlich gestaltete Trauerfeier sind ein wichtiger Teil der Bestattung. Die Beisetzung an einem Ort, der zugleich als Ruhestätte für den Verstobenen und Gedenkort für die Familie dient, ist ebenfalls von großer Bedeutung. Zugleich hat die Wahl der letzten Ruhestätte einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten der Bestattung. An dieser Stelle geben wir Ihnen einen ersten Überblick über Bestattungsarten und Kosten.
Eine ausführliche Beratung erhalten Sie im persönlichen Gespräch mit uns.
Wie setzen sich Bestattungskosten zusammen?
Da sich die Bestattungskosten aus mehreren Faktoren zusammensetzen, ist es schwer auf Anhieb die Frage „Was kostet die Bestattung“ zu beantworten. Erst nach einem persönlichen Gespräch können wir Ihnen ein individuelles Kostenangebot erstellen, welches auf Ihre Vorstellung und Wünsche angepasst ist. Wobei wir auch Ihre finanziellen Mittel berücksichtigen.
Bestattungskosten setzten sich zusammen aus:
- Bestattungsleistungen (unsere Leistungen)
Beratung und Begleitung, Abwicklung der Formalitäten, Überführungen, Versorgung und Einbetten des Verstorbenen, sowie Kosten für Sarg, Deckengarnitur, Talar / Hemd und Urne - Kommunale und kirchliche Gebühren
Erwerb der Grabstelle, Nutzung der Trauerhalle, Beisetzungsgebühr, Kosten für die Todesbescheinigung, Sterbeurkunden, Gebühr für die Einäscherung im Krematorium - Auslagen für weitere Dienstleister
Kosten für den Floristen und Redner, Traueranzeigen, Grabmal und Grabpflege
Häufig gestellte Fragen zu Bestattungsarten und Kosten
Wer muss für die Bestattungskosten aufkommen?
Die Kosten der Bestattung muss der Bestattungspflichtige tragen. Und das sind in der Rangfolge der Ehegatte, der Lebenspartner, die volljährigen Kinder, die Eltern, die volljährigen Geschwister, die Großeltern oder die volljährigen Enkelkinder. Sollten alle Bestattungspflichtigen ein Einkommen unterhalb des Sozialhilfesatzes haben, kann beim zuständigen Sozialamt ein Antrag auf Bestattungsbeihilfe gestellt werden. Bewilligt die Behörde die volle Beihilfe, wird nach einem festgelegten Satz die kostengünstigste Beerdigung durchgeführt.
Kann ich eine Bestattung auch in Raten bezahlen?
Wenn Sie die Kosten für eine Bestattung nach Ihren Vorstellungen nicht sofort vollständig aufbringen können, ermöglichen wir vom Bestattungshaus Herrfurth Ihnen gerne eine Ratenzahlung. Darüber hinaus können wir natürlich auch gemeinsam mit Ihnen schauen, wo Sie gegebenenfalls Geld bei der Beerdigung sparen können. Wichtig ist, dass Sie nicht aus Kostengründen auf einen festen Erinnerungsort oder eine würdevolle Trauerfeier verzichten müssen.
Was ist, wenn ich die Beerdigung nicht bezahlen kann?
Sind Sie als bestattungspflichtiger Angehöriger nicht in der Lage, für die Kosten einer angemessenen Bestattung aufzukommen und kann der Betrag auch nicht aus dem Erbe aufgebracht werden, ist es möglich, beim Sozialamt einen Antrag auf Übernahme von Beerdigungskosten nach SGB XII, § 74 zu stellen. Es werden nur Kosten für eine ortsüblich angemessene Bestattung übernommen.
Bestattungsarten
Eine Ruhestätte auswählen
Mit der letzten Ruhestätte ehren Sie den Verstorbenen und können zugleich einen beständigen Erinnerungspunkt schaffen für diejenigen, die bleiben.
Erde, Feuer, See – wir beraten Sie ausführlich bei der Wahl des Bestattungsortes und der Art des Grabes. Gerne informieren wir Sie auch über alternative Möglichkeiten wie zum Beispiel Begräbniswälder.
In der Bestattungsvorsorge erleben wir immer wieder, dass sich Menschen eine sehr einfache pflegefreie Grabstätte oder sogar eine anonyme Bestattung wünschen, um Angehörigen nicht zur Last zu fallen. Dabei entspricht das nicht immer auch den Wünschen der Hinterbliebenen. Sprechen Sie also mit Ihrer Familie, lassen Sie sich von uns beraten – vielleicht sogar gemeinsam. Dann finden wir heraus, was die beste Entscheidung ist.
Erdbestattung oder Feuerbestattung
Grundsätzlich entscheiden Sie sich zwischen einer Erdbestattung und einer Feuerbestattung. Die Erdbestattung ist die traditionellste Bestattungsart. Der Verstorbene wird in einem Sarg in einer Reihen- oder Wahlgrabstelle der Erde übergeben. Die Ruhefrist beträgt je nach Friedhofssatzung 20 - 30 Jahre. Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg im Krematorium eingeäschert. Eine Trauerfeier kann vor der Einäscherung am Sarg stattfinden oder später, nach der Einäscherung, anlässlich der Urnenbeisetzung.
Während die Erdbestattung nur auf klassischen Friedhöfen möglich ist, gibt es nach einer Einäscherung auch naturnahe Bestattungsformen, etwa auf See oder in einem Begräbniswald.
Beisetzung auf dem Friedhof
Für die Erdbestattung wie auch für die Feuerbestattung gibt es auf den meisten Friedhöfen Wahlgräber und Reihengräber. Reihengräber werden von der Friedhofsverwaltung vergeben, hier kann nur eine Urne oder ein Sarg beigesetzt werden und nach Ablauf der vorgeschriebenen Ruhezeit wird das Grab eingeebnet. Wahlgräber bieten Platz für mehrere Särge bzw. Urnen. Das Grab kann in dem vorgesehenen Areal frei ausgesucht und die Nutzungszeit verlängert werden. So kann es als Familiengrabstätte dienen. Reihen- und Wahlgräber können von den Angehörigen individuell bepflanzt und gestaltet werden, die Grabpflege kann auch an einen Friedhofsgärtner übertragen werden.
Als pflegefreie Alternativen gibt es auf vielen Friedhöfen Rasengräber. Sie werden durch Namensplatten gekennzeichnet können jedoch nicht weiter gestaltet oder bepflanzt werden. Rasengräber sind in der Regel Einzelgrabstellen. Eine Besonderheit bei uns in Bad Belzig ist die „amerikanische Wiese“ – sie bietet Grabstellen für bis zu vier Urnen oder zwei Särge , so dass hier auch Paare oder Familien an einem Ort bestattet werden können.
Baumbestattung
Die Baumbestattung bietet eine Alternative zur konventionellen Grabstätte. An einem Baum kann die Asche eines Einzelnen oder einer ganzen Familie eingebracht werden. Die Asche des Verstorbenen wird im Wurzelbereich eines Baumes oder Strauches beigesetzt. Der Baum nimmt die Asche als Nährstoff auf und wird so zu einem Sinnbild für das Fortbestehen des Lebens und ist zudem eine sehr persönliche Erinnerung an den Verstorbenen. Die Trauerfeier kann in allen gewohnten Formen vollzogen oder ganz individuell gestaltet werden. Die Grabpflege übernimmt später die Natur. Baumbestattungen finden meist in speziell ausgewiesenen Begräbniswäldern statt, etwa im FriedWald® Wörlitz oder im FriedWald® Nuthetal-Parforceheide. Auch immer mehr Friedhöfe bieten Baumgrabstätten an. Auf den Friedhöfen in Bad Belzig und den umliegenden Gemeinden gibt es diese Möglichkeit jedoch noch nicht.
Seebestattung
Der Seebestattung geht eine Einäscherung voraus. Sie wird hauptsächlich gewählt, wenn Menschen zu Lebzeiten eine enge Verbindung zur See hatten. In der Regel führen wir die Beisetzungen mit der Seebestattungsreederei Hohe Düne (Warnemünde) durch, auf deren Schiff bis zu 50 Trauergäste mit auf See fahren und der Beisetzung der Urne beiwohnen können. Weniger Platz, aber einen besonders stilvollen Rahmen bietet die Jan Maat der Warnemünder Seebestattungsreederei. Selbstverständlich kann die Seebestattung auch auf der Nordsee oder einem der Weltmeere stattfinden. Die Hinterbliebenen erhalten einen Auszug aus der Seekarte, in der die genaue Stelle der Beisetzung verzeichnet ist. Manche Reedereien, die Seebestattungen ausrichten, bieten einmal im Jahr Erinnerungsgedenkfahrten an.
Häufig gestellte Fragen zu Bestattungsarten und Kosten
Welche Bestattungsarten gibt es und welche davon sind in Deutschland möglich?
Grundsätzlich gibt es nur zwei Bestattungsarten: die Erdbestattung im Sarg und die Feuerbestattung, bei der der Verstorbene zunächst im Sarg kremiert wird und anschließend die Beisetzung der Asche stattfindet. Während die Beerdigung im Sarg nur auf kirchlichen oder städtischen Friedhöfen stattfinden kann, gibt es für Urnenbeisetzungen beziehungsweise das Verstreuen der Asche weitere Möglichkeiten. Die bekannteste ist die Seebestattung in bestimmten Bestattungsgebieten der Nordsee, Ostsee oder einem der Weltmeere. Darüber hinaus zählen die Baumbestattung oder Waldbestattung in einem Bestattungswald zu beliebten Beisetzungsformen.
Einige unserer Nachbarländer bieten weitere Beisetzungsmöglichkeiten wie etwa das Verstreuen der Asche in Flüssen, auf einer Alm oder aus einem Heißluftballon heraus. Sonderfälle sind die Diamantbestattung und die Weltraumbestattung, bei denen nur ein kleiner Teil der Asche auf diese Weise bestattet wird. Die verbleibende Asche wird nach Ihren Vorstellungen beigesetzt. Wir vom Bestattungshaus Herrfurth beraten Sie gerne näher.
Warum gibt es überall unterschiedliche Grabarten?
Welche Grabarten an einem Ort oder auf einem Friedhof angelegt werden, entscheidet immer der jeweilige Friedhofsträger. Klassische Grabarten sind das Wahlgrab und das Reihengrab. Auch Rasengräber mit oder ohne Namensnennung (auch: anonyme Beisetzung) werden häufig angeboten. Ob es darüber hinaus Partnergräber, gärtnerisch gepflegte Themenanlagen, Baumbestattungen oder weitere Grabarten gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Beschaffenheit des Friedhofs spielen die Nachfrage durch die Bevölkerung und uns Bestatter sowie das Zusammenspiel von Friedhofsträgern, örtlichen Friedhofsgärtnern und Steinmetzen eine Rolle.
Was sind „Ruhezeiten“ und warum sind sie auf den Friedhöfen so unterschiedlich?
Die Ruhezeit ist die Mindestnutzungsdauer einer Grabstelle. Nach Ablauf der Ruhezeit werden Reihengräber eingeebnet und neu belegt. Bei Wahlgräbern kann die Nutzungsdauer über die Ruhezeit hinaus verlängert werden. Dass die Ruhezeiten auch von Friedhof zu Friedhof variieren, hängt mit der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit zusammen. So muss die Ruhezeit so bemessen sein, dass Sarg und Leichnam vollständig vergehen können. In den Bestattungsgesetzen der Länder sind darüber hinaus unterschiedliche Mindestruhezeiten festgesetzt, die zwischen 15 und 30 Jahren liegen, wobei die Ruhezeit für Urnengräber kürzer sein kann als bei einer Erdbestattung. Bei uns in Brandenburg beträgt die Ruhezeit mindestens 15 Jahre.
Was passiert bei einer Kremierung?
Bei der Einäscherung wird der Verstorbene in einen Sarg gebettet und auf einer speziellen Vorrichtung in den etwa 1100 °C heißen Ofen gefahren. Der Sarg entzündet sich bei diesen Temperaturen selbst, sodass dann auch der Leichnam verbrennt. Die Dauer der Kremation hängt vom Ofen und von der körperlichen Statur des Verstorbenen ab, üblich sind etwa 2 Stunden. Ein kleiner Schamottstein mit einer eingravierten Identifikationsnummer wird zum Verstorbenen in den Sarg gelegt. Anhand dieser Nummer lässt sich die Asche anschließend eindeutig zuordnen. Knochenreste werden nach der Einäscherung zerkleinert, zuvor werden ggf. künstliche Gelenke entfernt. Ein Mitarbeiter des Krematoriums füllt die Asche sowie mögliches Zahngold oder Edelmetalle von Körperschmuck in eine Aschekapsel und übergibt sie dem verantwortlichen Bestatter. Für die Beisetzung wird die Kapsel in der Regel in eine Schmuckurne Ihrer Wahl eingesetzt.
Kann ich der Kremierung meines Angehörigen beiwohnen?
Ob und in welcher Form Sie bei der Einäscherung dabei sein können, hängt vom jeweiligen Krematorium ab. Es gibt Krematorien mit einer Trauerhalle oder einem Andachtsraum, von wo aus die Angehörigen der Übergabe des Sarges an das Feuer beiwohnen können. Diese Zeremonie kann auch je nach Krematorium mit einer Andacht und von Musik begleitet werden.
Warum ist für die Feuerbestattung auch ein Sarg notwendig?
Ein Sarg wird bei der Feuerbestattung aus Achtung vor dem Verstorbenen und aus hygienischen Gründen verwendet. Ein weiterer wesentlicher Grund ist, dass der Leichnam ohne Sarg nicht vollständig verbrennen würde. Dieser Prozess setzt erst ein, wenn der Sarg sich durch die hohe Temperatur im Ofen selbst entzündet hat.
Darf ich die Urne mit nach Hause nehmen?
Die Bestattungsgesetze der einzelnen Bundesländer regeln, ob und unter welchen Umständen Angehörigen die Urne ausgehändigt werden darf. So ist es in einigen Bundesländern möglich, dass Angehörige die Urne selbst zum Beisetzungsort bringen. Die Beisetzung in Deutschland ist nach geltenden Vorschriften auf einem Friedhof bzw. in dafür vorgesehenen Wald- oder Meeresgebiet durchzuführen. Soll der Verstorbene im Ausland bestattet werden, gelten die dortigen Gesetze. In Bremen darf die Asche von Personen, deren Hauptwohnsitz bei ihrem Tod in diesem Bundesland gemeldet war, unter bestimmten Umständen auf einem Privatgrundstück beigesetzt werden. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie dazu Fragen haben.
Kann die Asche des Verstorbenen vertauscht werden?
Nein, denn jeder Leichnam wird einzeln kremiert. Die Asche wird anschließend sofort in eine Aschenkapsel gefüllt und versiegelt. Vor der Einäscherung wird außerdem ein Schamottstein mit einer eingravierten Identifikationsnummer in den Sarg gelegt. Anhand dieses feuerfesten, gekennzeichneten Steins kann die Asche eindeutig zugeordnet werden.
Gibt es die Möglichkeit, ein Krematorium zu besichtigen?
Ja, viele Krematorien können besichtigt werden. Die Rahmenbedingungen sind unterschiedlich. Einige Bereiche sind gegebenenfalls nur in Begleitung eines Bestatters oder eines Mitarbeiters des Krematoriums zugänglich, andere gar nicht. Einige Krematorien veranstalten regelmäßig einen Tag der offenen Tür, bei dem interessierte Besucher an Führungen und Informationsveranstaltungen teilnehmen können. Gerne informieren wir Sie über die Möglichkeiten in den Krematorien in Bad Belzig.
Was ist ein Kolumbarium?
Das Wort Kolumbarium (oder: Columbarium) kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Taubenschlag. Es handelt sich um Wände oder Stelen mit Nischen zur Beisetzung von Urnen, die auf einem Friedhof, in einer Kirche oder in einem Mausoleum stehen. In der Regel sind die Nischen mit einer Tafel oder einer Glasscheibe verschlossen, worauf Name und Lebensdaten genannt sind.
Was passiert bei einer Seebestattung?
Vor der Seebestattung steht zunächst die Einäscherung des Verstorbenen. Sowohl für die Feuerbestattung als auch für die Beisetzung der Asche auf See muss eine Willensbekundung zu Lebzeiten vorliegen. Ist diese nicht vorhanden, müssten die Angehörigen glaubhaft begründen können, dass die Seebestattung im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre. Die Asche wird in eine wasserlösliche Seeurne gefüllt und in einem der hierfür vorgesehenen Areale der Nordsee, Ostsee oder in einem anderen Weltmeer der See übergeben. Die Angehörigen können der Seebestattung beiwohnen. Unabhängig davon kann bereits vor der Seebestattung eine Trauerfeier stattfinden. Die genauen Koordinaten der Beisetzungsstelle werden in eine Seekarte eingetragen, die den Angehörigen übergeben wird.
Kann ich bei der Seebestattung dabei sein und den Beisetzungsort wieder besuchen?
Ja, die Hinterbliebenen können bei der Seebestattung dabei sein und der Übergabe der Urne an die See beiwohnen. Wie viele Personen mit an Bord gehen können, ist unterschiedlich. Wenn Sie sich für eine Seebestattung interessieren, geben wir vom Bestattungshaus Herrfurth Ihnen gerne weitere Informationen zu den Möglichkeiten im von Ihnen gewünschten Seegebiet. Nach der Seebestattung erhalten Sie als Angehörige eine Karte mit den genauen Koordinaten der Beisetzung. So können Sie den Beisetzungsort jederzeit aufsuchen. Die Reedereien bieten in der Regel auch Gedenkfahrten dorthin an.
Was sind Waldbestattungen und Naturbestattungen?
Als Naturbestattungen werden Beisetzungsformen außerhalb traditioneller Friedhöfe bezeichnet. In Deutschland ist das zumeist die Beisetzung in einem Bestattungswald oder die Seebestattung. In anderen Ländern, allen voran in der Schweiz und in den Niederlanden, gibt es außerdem die Möglichkeit, die Asche in der Natur zu verstreuen, etwa auf speziellen Almwiesen oder in Flüssen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für eine solche Beisetzungsform interessieren.